ZITATE UND SPRUECHE

Weisheiten und hilfreiche Lebensregeln

Der Umgang mit weisen Sprüchen

Lesen und vergessen ist ein üblicher Vorgang. Lesen und darüber nachdenken oder vernünftig sinnieren findet wahrscheinlich seltener statt. Wie auch immer Sie mit Sprüchen umgehen, sie können Teil Ihres Denkens und damit Verhaltens werden, wenn Sie sich auf das Aufnehmen des Gesagten einlassen und sich überlegen, wie sich das Gesagte in Ihrem Leben auswirken kann. Fragen Sie sich, wie können Sie den Sinn für sich konkret nutzen?

Sinnieren Sie über jede einzelne Aussage - hab ich verstanden, was der Schreiber meint? Was könnte er meinen und was kann das für mich bedeuten? Statt darüber lesen, verständnisvoll nicken und weitermachen wie bisher.


Das Wasser haftet nicht an den Bergen,

die Rache nicht an einem großen Herzen

Konfuzius


"Das Ziel ist im Weg"

Alois Blüml, Drehorgelbauer (Aus TV Beitrag von Franz Xaver Gernstl)

Ein brilliantes Zitat eines bescheidenen Mannes. Wie oft sage ich bei solchen "Perlen" der Zitatewelt, "das sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen..." also nicht nur einfach lesen und wissend nicken, sondern darüber meditieren, sinnieren, nachdenken, was auch immer. Die praktischen Konsequenzen des Inhaltes durchdenken und schauen, wie es die eigene Weltsicht, Arbeitsweise, was auch immer, verändern könnte. Und wenn die Veränderung Besseres verspricht, dann annehmen und danach zu handeln beginnen. Erst ein Zitat, dessen Inhalt man für interessant befindet wird durch Handeln wertvoll - voll von Wert.

Vielleicht hat mich das Zitat so begeistert, weil es in gewisser Weise mit einer meiner Erkenntnisse zusammenhängt, die ich in meinem Zeitmanagementbuch (Task Organizing Time Management) beschrieben habe.
(das Buch können Sie als Ebook hier beziehen: siehe "Stress-Management"


Hier das entsprechende Kapitel aus "TAO-Timing"
Ändern Sie die Welt - denken Sie in Ergebnissen

Vor vielen Jahren arbeitete ich mit einem Personal Coach. Obwohl er den Begriff Ziel auch sehr oft verwendete, war sein Lieblingswort "ERGEBNISSE".
Die Erklärung ist:
Viele Menschen scheinen das Wort Ziel an die Ziellinie eines Wettrennens zu "ketten". Sie sehen das Banner mit den Buchstaben
Z-I-E-L. Sie verknüpfen solche oder vielleicht ähnliche reale Bilder mit dem Wort Ziel.

Diese Bilder können gute oder auch schlechte Gefühle auslösen. Manche Menschen fühlen sich gut, wenn sie so ein Ziel (-bild) erreicht haben, wenn Sie eine große Herausforderung gemeistert haben, vielleicht auch einen der vorderen Ränge belegen und Beifall ernten. Obwohl andere Menschen solche Gefühle vielleicht nicht so hoch bewerten oder sie ihnen sogar fremd sind, wollen Sie doch auch große Dinge erreichen, allerdings still und im Hintergrund.

Nun, dieser Coach sprach immer von Ergebnissen, wenn etwas Wichtiges erreicht werden sollte. Der Begriff Ergebnis ist eher abstrakt. Er erzeugt nicht so leicht ein Bild, wenn er durch die persönliche Biografie nicht schon mit bestimmten Vorstellungen belegt ist. Er kann deshalb leichter mit einem spezifischen Inhalt "befüllt" oder an ein frisches Bild geknüpft werden.
"Ergebnis" scheint eine wesentlich bessere psychologische Grundlage zu haben, etwas zu erreichen. Der Begriff ist neutral.


Ergebnisse können vorteilhaft sein oder auch nicht. Es fehlen ihm die Assoziationen mit z.B. Konkurrenz, Stress, Anstrengung, sofern man mit dem Begriff bisher gute Erfahrungen machen konnte. Natürlich ist es auch hier möglich, dass z.B. ein Vorgesetzter durch zu häufige Betonung "... ich will endlich Ergebnisse sehen ..." den Begriff individuell verdorben hat.

Das Wort Ziel ist in der Vorstellung vieler Menschen vermutlich mehr auf die Zukunft bezogen und etwas sehr "Entfernteres" als der Begriff Ergebnis. Ziel impliziert eine substanzielle ärgerliche Zeitdifferenz zwischen jetzt und dann. Ein Ziel ist "nicht jetzt". Ein Ergebnis ist natürlich auch noch nicht jetzt. Jedoch über ein Ergebnis zu sprechen, ist mehr als spräche man über etwas Erreichtes, das eine bereits abgeschlossene Vergangenheit besitzt.

Ein Ergebnis erlaubt es eher, sich auf eine detailliertere Beschreibung zu konzentrieren, was bei einem Vorhaben herauskommen soll. Sie sehen bereits, was herausgekommen ist, wenn Sie von einem Ergebnis sprechen. Wenn Sie durch die Beschreibung eines Ergebnisses festlegen, was in der Zukunft sein soll, dann arbeitet das Gehirn eher in Begriffen von "erledigt" oder

"fertig", als in Begriffen von steinigen und zeitaufwendigen Wegen.

Der Begriff "Ergebnis" vermeidet den Druck, den "Ziele" oft setzen, die weit entfernt liegen und eine Menge Arbeitseinsatz über weite Zeiträume verlangen. Deshalb ist die Motivation ein Vorhaben zu beginnen, um ein Ergebnis Wirklichkeit werden zu lassen oft höher, als gesetzte Ziele anzustreben.

Das bekannte Zitat: "Der Weg ist das Ziel" ist vielleicht ein Indiz dafür, dass man versucht, von der Mühsal einer Zielerreichung etwas abzulenken?

Diese Ansichten sind meine persönliche Erfahrung in der Arbeit mit Menschen. Vielleicht sehen Sie das anders und haben andere Erfahrungen. Was auf jeden Fall bleibt, ist ein bestimmter Output Ihres Arbeitseinsatzes, egal ob als Ziel oder als Ergebnis formuliert.
Der Begriff Ergebnis hat noch eine andere Auswirkung auf Ihre Aktivitäten: Egal, welche Aufgaben Sie zu erledigen haben, stellen Sie eine gewisse "Beziehung" zu dem Ziel, Pardon, Ergebnis, her, das Sie erreichen wollen. Es ist schwierig, zu etwas eine Beziehung aufzubauen, das in vielleicht sogar ferner Zukunft liegt. Die Frage: "was ist das Ergebnis, wenn ich diese Aufgabe ausgeführt habe?" hat wesentlich mehr Bezug zur unmittelbaren Wirklichkeit als "passt das zu meinem (fernen) Ziel?"
Natürlich lassen sich auch Zwischenziele setzen? Ich habe mir angewöhnt zu fragen: "ist das (eine Aufgabe) ein Schritt, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen? Oder muss es aus einem anderen Grund jetzt geschehen?"

Behandle die Menschen so,
als wären sie,
was sie sein sollten,
und du hilfst ihnen zu werden,
was sie sein können.

J.W.v. Goethe


"Der Zweck des Lebens...", sagt Onkel Joseph, ist "...einen Fuß vor den anderen zu setzen"
Das Gehen als Metapher für das Leben
Aus "Walking into Moments", Sophia Tellen


"Denken und Tun, beides muss wie Ein- und Ausatmen
Sich im Leben ewig fort hin und her bewegen.
Wer sich zum Gesetz macht, das Tun am Denken,
Das Denken am Tun zu prüfen, der kann nicht irren
Oder wird bald auf dem rechten Weg sich zurück finden."
Johann Wolfgang von Goethe


Willst du aufbauend sprechen und denken
Sollen dich diese Geheimnisse lenken:
Statt wertende Urteile fällen -
Klare Unterscheidungen treffen und wählen
Nicht über- noch untertreiben,
Stets in der Mitte der Wahrheit bleiben
Behauptender Widerspruch nähret nur Zwist,
Wisse stattdessen was wirklich ist
Statt sich mit anderen messend vergleichen
Nicht von den eigenen Wegen weichen.
Ist dies zu leben dein ernster Wille
Öffnet sich das Tor zur Fülle!

R.F.L. Clarus

"Gib die Idee auf, dass die Dinge so sein sollen wie du denkst.
Nimm an, was ist, und geh von dort aus weiter."

(Quelle: Clearing your Lifepath, Dr. Allan P. Lewis)

Damit erübrigt sich jedes Urteilen, Abwerten, Widersprechen und Vergleichen.

Besonderes Reizthema: kein Widerspruch

Kommentar:
Beobachten Sie, wie oft in Gesprächen widersprochen wird und wie oft dabei ein mehr oder weniger heftiger Streit entsteht. Und wenn Sie den Mut und vor allem die Gelassenheit aufbringen können, eine bestimmte Zeit Ihrem eigenen Drang zu widersprechen nicht nachgeben, können Sie interessante Erfahrungen machen. Selbst, wenn Sie 100 prozentig wissen, dass Ihr Standpunkt der Richtige ist, müssen Sie nicht widersprechen.

Als Beispiel, wie ein Standpunkt ohne (negativ wirkenden) Widerspruch vertretbar ist:
"Zwei Menschen sprechen über die Höhe einer Mauer. Der erste meint: "Ich denke, die Mauer ist vier Fuss hoch." Die zweite Person, die nicht argumentieren, aber seine Ansicht nennen will, würde sagen: "Es ist möglich, dass die Mauer vier Fuss hoch ist, aber mir erscheint sie dreieinhalb Fuss hoch zu sein."
Beachten Sie, dass die zweite Person nicht widersprochen hat. Hätte Sie gesagt: "Nein, sie ist nicht vier Fuss hoch. Sie ist dreieinhalb Fuss hoch," dann wäre dies ein Widerspruch und ein Argumentieren gewesen."
(und hätte bei zwei Hitzköpfen sehr ernsthafte Folgen haben können. Anm.v.m.)

(Aus: Clearing Your Lifepath Through Kahuna Wisdom, Dr. Allan P. Lewis)


Vom Nutzen der Selbsterkenntnis

Aus den Sokratischen Dialogen, die von Xenophon (um 450-354 v.Chr.) einem Zeitgenossen von Platon (427-347 v.Chr.) protokolliert wurden.

Sokrates: "Man erkennt seine eigenen Fähigkeiten, wenn man sich selbst darin prüft und überlegt, mit welcher Tätigkeit man am besten den Menschen nützen kann."

Euthydemos: "Also das sagt mir, daß derjenige, der seine Fähigkeiten nicht kennt, sich selbst auch nicht kennt"

Sokrates: "Ja, aber das ist dir nicht klar, daß die Menschen, die sich selbst genau kennen, sehr viel Gutes erfahren, die aber, die sich selbst täuschen, sehr viel Schlechtes."


Die ein gutes Leben beginnen wollen,
die sollen es machen wie einer,
der einen Kreis zieht.
Hat er den Mittelpunkt richtig gesetzt und steht er fest,
so wird die Kreislinie gut.

Meister Eckehart


Die Kunst der kleinen Schritte

"Ich bitte nicht um Wunder und Visionen, Herr, sondern um Kraft für den Alltag. Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte. Mach mich findig und erfinderisch, um im täglichen Vielerlei und Allerlei rechtzeitig meine Erkenntnisse und Erfahrungen zu notieren, von denen ich betroffen bin. Mach mich griffsicher in der richtigen Zeiteinteilung, schenke mir das Fingerspitzengefühl, um herauszufinden, was erstrangig und was zweitrangig ist.

Ich bitte um Kraft für Zucht und Maß, daß ich nicht durch das Leben rutsche, sondern den Tagesablauf vernünftig einteile, auf Lichtblicke und Höhepunkte achte, und wenigstens hin und wieder Zeit finde für einen kulturellen Genuß. Laß mich erkennen, daß Träume alleine nicht weiterhelfen, weder über die Vergangenheit, noch über die Zukunft. Hilf mir, das nächste so gut wie möglich zu tun und die jetzige Stunde als die wichtigste zu erkennen.

Bewahre mich vor dem naiven Glauben, es müßte im Leben alles glatt gehen. Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, daß Schwierigkeiten, Niederlagen, Mißerfolge, Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen.

Erinnere mich daran, daß das Herz oft gegen den Verstand streikt. Schick mir im rechten Augenblick jemand, der den Mut hat, mir die Wahrheit in Liebe zu sagen.

Gib mir das tägliche Brot für Leib uns Seele, eine Geste Deiner Liebe, ein freundliches Echo, und wenigstens hin und wieder das Erlebnis, daß ich gebraucht werde.

Ich weiß, daß sich viele Probleme dadurch lösen lassen, daß man nichts tut. Gib, daß ich warten kann.

Ich möchte dich und die anderen immer aussprechen lassen. Die Wahrheit sagt man nicht sich selbst, sie wird einem gesagt.

Du weißt, wie sehr wir der Freundschaft bedürfen. Gib, daß ich diesem schönsten, schwierigsten, riskantesten und zartesten Geschenk des Lebens gewachsen bin. Verleih mir die nötige Phantasie im rechten Augenblick ein Päckchen Güte, mit oder ohne Worte, an der richtigen Stelle abzugeben.

Mach aus mir einen Menschen, der einem Schiff mit Tiefgang gleicht, um auch die zu erreichen, die unten sind. Bewahre mich vor der Angst, ich könnte das Leben versäumen. Gib mir nicht, was ich mir wünsche, sondern was ich brauche.

Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte!"

Antoine de Saint-Exupéry 1900 - 1944


Was immer du zu tun oder zu träumen vermagst,
Wag dich nur frisch daran -
Kühnheit trägt Genie, Kraft und Magie in sich.

Johann Wolfgang von Goethe


Der Geist ist die herrschende Kraft,
die schmiedet und schafft,
wir sind Geist,
und je mehr wir das Werkzeug des Denkens einsetzen und das erschaffen, was wir wollen ,
desto sicherer bringen wir tausend Freuden, tausend Leiden hervor.
Wir denken im Verborgenen, und es zeigt sich - unsere Lebensumstände sind nichts als ein Spiegel.

James Allen


Tun
Ich tue täglich etwas,und blockiere mein Tun nicht mit Vorurteilen.
Ich zerrede nicht die Methode, bevor ich begonnen habe.
Ich fange an! Ich tue etwas!
Ich weiß, dass sich meinem Tun Hindernisse in den Weg stellen.
Ich weiß aber auch, dass das Hindernis zum Leben gehört.
Deshalb wird es mich weder Überraschen noch entmutigen.
Ich übe regelmäßig weiter und lasse die Vorstellung Wirklichkeit werden.
Wer das Tun vor die Kritik stellt, hat Erfolg.
Wer seine Unzulänglichkeiten bejaht und sie als Faktor erkennt, wird sie überwinden.

Albertus Magnus